U11 - Die Kölner Junghaie erobern die Hauptstadt beim GASAG Cup in Berlin.

Das Turnier fand am 20. und 21.01.2023 in Berlin statt.
Das Teilnehmerfeld bestand neben den Junghaien und dem Gastgeber,
den Eisbären Juniors Berlin, aus folgenden Mannschaften: Dresdner
Eislöwen Juniors, ERC Ingolstadt, Düsseldorfer EG, Löwen Frankfurt
e.V., ESGH Hannover, Wild Wings Future Schwenningen, Lausitzer
Jungfüchse Weißwasser, EJ Young Huskies Kassel. Insgesamt also 10
Mannschaften aus ganz Deutschland.
Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen Jeden“ mit 2 x 16 Minuten auf
dem Querfeld, wobei jede Spielhälfte als Spiel gewertet wurde, für das
der Sieger 2 Punkte und im Fall eines Unentschiedens die beiden
Mannschaften je einen Punkt erhielten. Der Sieger in der
Gesamtaddition der beiden Hälften erhielt einen weiteren Punkt, so dass
maximal 5 Punkte je Spiel erzielt werden konnten. Am Turnierende
gewann das Team mit den meisten Punkten. Viertel-, Halb- und Finale
wurden nicht ausgespielt. Austragungsort war der altehrwürdige und
legendäre Wellblechpalast.
Die Anreise erfolgte in Eigenregie und der Verkehrsgott war all
denjenigen, die schul- oder Berufsbedingt nicht schon am frühen Morgen
aufbrechen konnten nicht hold. Durch die teils turbulente Anreise mit viel
Stau sowie verspäteten oder gar ausfallenden Zügen, zogen sich die
Ankünfte an der Eishalle und später am Hotelquartier bis in den späteren
Abend hinein. Dies brachte den eigentlich wohlgeplanten Ablauf des
Trainer- und Betreuerstabes dezent durcheinander.
Am Samstagmorgen um 08:20 Uhr war es dann soweit. Erster Gegner
waren die Jungfüchse aus Weißwasser, die sich eine Woche zuvor beim
eigenen Heimturnier erst im Finale dem jetzigen Gastgeber aus Berlin
geschlagen geben mussten. Dementsprechend gewarnt war unser
Team, den Gegner nicht zu unterschätzen. Nachdem die
Anfangsnervosität abgelegt werden konnte, setzten sich die Junghaie mit
spielerischen Mitteln gegen die überraschend rüde Spielweise des
Gegners mit 4:0 und 6:2 (10:2) durch.
In Spiel 2 wartete mit Dresden ebenfalls ein starker Gegner, der unseren
Kids bereits in Schwenningen einiges abverlangt hatte. Nach einer
spielerisch schönen und spannenden ersten Hälfte schafften die
Dresdner in der letzten Minute noch den 2:2 Ausgleich und somit die
Punkteteilung. Die zweite Hälfte begann mit einem Doppelschlag der
Junghaie und es sah so aus, als hätte man nun die Partie im Griff.
Jedoch drehten die Eislöwen die Partie innerhalb von 8 Minuten in ein
3:5 und konnten sich somit auch den Gesamtsieg des Spiels sichern
(5:7). Dies sollte jedoch die einzige verlorene Spielhälfte des Turniers
bleiben.
Das Team schüttelte sich kurz in der Kabine und traf in Partie 3 auf die
Young Huskies. Mit dem unbedingten Willen die Niederlage vergessen
zu machen und teilweise hervorragend herausgespielten Toren, wurde
das Team aus Kassel mit 18:0 und 8:0 (26:0) nahezu „überrollt“.
In der 4. Partie trafen die Junghaie auf die Löwen aus Frankfurt. Auch
hier war der Respekt groß, lieferte man sich doch im Verlauf dieser
Saison bereits einige spannende und hartumkämpfte Duelle.
Die Domstädter setzten sich an diesem Tag allerdings mit einer souveränen
Leistung nahezu ungefährdet mit 4:1 und 5:0 (9:1) durch.
Der Höhepunkt des Tages und das gefühlte „vorgezogene Finale“ war
das Spiel gegen Gastgeber Berlin. Hier galt es, die schmerzhafte und
äußerst lehrreiche Finalniederlage aus Schwenningen zu korrigieren.
Dementsprechend hoch motiviert und höchstkonzentriert ging das Team
- taktisch vom Trainerteam hervorragend eingestellt und vorbereitet - in
die Partie.
Es folgte das gefühlt spannendste und beste Spiel des Turniers, das
gepaart mit einer tollen und fairen Fanunterstützung den Wellblechpalast
einmal mehr zu einem Hexenkessel machte. An diesem Tag setzten sich
die Jungs aus Köln nach einem erneut spielerisch hochklassigen,
intensiv aber fair geführten Duell, mit beidseitig tollen Toren und
glänzenden Goalieparaden 3:2 und 1:1 (4:3) durch und übernahmen
damit die Tabellenführung.
Die Euphorie der Mannschaft und der mitgereisten Fans war
dementsprechend riesig.
Zwischenstand nach dem ersten Tag (5 Spiele):
Köln – 20 Punkte, Berlin – 20 Punkte, Dresden – 19 Punkte, Hannover –
19 Punkte, Düsseldorf – 17 Punkte, Weißwasser – 13 Punkte, Frankfurt
– 6 Punkte, Schwenningen – 5 Punkte, Ingolstadt – 3 Punkte, Kassel – 2
Punkte
Nach den 5 teilweise hart umkämpften Spielen am ersten Tag
gestalteten sich die Partien des zweiten Tages deutlich souveräner. Die
erste Partie am Sonntagmorgen (Spiel 6) um 08:10 Uhr gegen die ESGH
Hannover, die mit 4:2 und 3:0 (7:2) gewonnen werden konnte, erwies
sich letztendlich als die größte Hürde des Tages.
Es folgten die ungefährdeten Siege gegen Ingolstadt (9:0 / 7:2 (16:2))
und Schwenningen (6:1 / 6:1 (12:2)). Die Junghaie spielten diszipliniert,
konzentriert, mit viel Selbstvertrauen und Spaß, was sich u.a. in schön
anzuschauendem Kombinationsspiel mit tollen Torabschlüssen und –
erfolgen wiederspiegelte.
Trotz allem blieb es aufgrund des Turniermodus und der
Ausgeglichenheit der Teams bis zum 9. und somit letzten Spiel
spannend. Da die Dresdner Eislöwen ebenfalls ein klasse Turnier
spielten und nach Beendigung des 9. Spiels mit 37 Punkten die Tabelle
anführten, mussten im finalen „Derby auf fremdem Boden gegen die
DEG“ mindestens 3 Punkte eingefahren werden, um den Turniersieg zu
feiern. Auch hier galt es eine schmerzhafte Niederlage aus der jüngsten
Vergangenheit zu korrigieren. War man noch in der Vorwoche beim
Heimturnier mit 0:6 gegen den Düsseldorfer Nachwuchs unter die Räder
gekommen. Den Turniersieg fest vor Augen, ließen die Kölner ab Minute
eins des Spiels keinen geringsten Zweifel am Ausgang der Partie und
sicherten sich mit einem 7:0 / 5:0 (12:0) den Triumpf beim GASAG-Cup
in Berlin!
Diese außerordentliche und wohlverdiente Leistung resultierte aus einer
starken und geschlossenen Teamleistung, hervorragendem
Zusammenhalt sowie herausragenden Torhüterleistungen unserer
Goalies. Verdeutlicht wird dies durch die überragende Tordifferenz von
101 geschossenen zu 19 kassierten Toren in 9 Spielen. Dies, sowie das
hervorragende sportliche Verhalten bei Sieg und Niederlage brachte den
Kölner Junghaien bei vielen Teams und Zuschauern einiges an Respekt,
Sympathie und Anerkennung ein, die noch während der Siegerehrung
deutlich wahrnehmbar waren.
Abschließend hatte Headcoach Adrian Haasner allen Grund die
Mannschaft zu loben: „Ich bin sehr stolz und zufrieden mit der Leistung
unserer Mannschaft. Es war ein toller Kampf und die Kinder waren in der
Kabine und auf dem Eis sichtlich als eine Einheit unterwegs. Ab dem
Frankfurt Spiel haben wir uns in einen richtigen Flow gespielt. Nun gilt es
diese Energie und diesen Willen auch in die regulären Saisonturniere
mitzunehmen. Außerdem stehen uns in den nächsten Wochen mit dem
DEL-Cup in Augsburg und dem Faschingsturnier in Mannheim zwei
weitere Saisonhighlights bevor und wir hoffen, dass die Leistung dort
wiederholt werden kann. Diese Turniere sind unglaubliche Erfahrungen
für die Kids und bringen sie in der sportlichen sowie menschlichen
Entwicklung weiter voran.“
Vielen Dank an die Eisbären Berlin für die Einladung und die
reibungslose Organisation dieses großartigen Turniers. Ebenfalls für das
bereitwillige „Ausleihen“ ihrer Spieler, als unser Team aufgrund von
Ausfällen zwischenzeitlich recht dezimiert war. Auch dem Betreuerteam
um Ksenia Makarskaya und Jan ten Brinke gilt ein besonderer Dank für
die umfassende und aufopferungsvolle Versorgung und Beaufsichtigung
der Kinder in den 3 Tagen. Sowie natürlich Mannschaftsführerin Nina
Neumann für die Organisation und dem Trainergespann Adrian Haasner
und Max Pietschmann für die hervorragende Arbeit mit den Kindern.
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